James Coburn - Infos und Filme (2024)

Biografie

Schon als Kind zieht James Coburn mit seinen Eltern nach Kalifornien. Er spielt viel bei Schulaufführungen. Nach der Militärzeit besucht er die Universität in Los Angeles und wirkt beim Studententheater mit. Den ersten Preis gewinnt er in einer Aufführung von Clifford Odets "Das Mädchen vom Lande". Zusammen mit Vincent Price sieht man den Schauspieler Coburn in dem Herman-Melville-Stück "Billy Budd" am La Jolla Playhouse. Danach zieht er nach New York, um bei der berühmten Stella Adler in die Schule zu gehen.

In Hollywood setzt er diese Studien später bei Jeff Corey fort. Sein erster Kinofilm ist Budd Boettichers Randolph-Scott-Western "Auf eigene Faust" (1959). Bekannt wird Coburn in dem schon legendären John-Sturges-Western "Die glorreichen Sieben" (1960) als der lakonische, messerwerfende Texaner Britt. Zwar hat er kaum mehr als sechs oder sieben Sätze zu sprechen, aber seine Persönlichkeit beeindruckt dermaßen, dass er von nun an im Geschäft ist. Jetzt bekommt er große und tragende Rollen. Zum Beispiel in Stanley Donens "Charade" (1963) einen Gangster, John Sturges' "Gesprengte Ketten" (1962), Sam Peckinpahs "Sierra Charriba" (1964) den Indianerscout und in den Bond-Parodien Daniel Manns "Derek Flint schickt seine Leiche" und Gordon Douglas' "Derek Flint - Hart wie Feuerstein" (1965 und 1966). In "Todesmelodie" von Sergio Leone verkörpert Coburn 1970 den irischen Revoutionär John Mallory, gemeinsam mit Rod Steiger alias Miranda sind sie ein mit allen Wassern gewaschenes Banditenduo.

Ein Darsteller mit vielen Facetten

James Coburn ist ein Schauspieler mit zwei Gesichtern, in den Anfängen mit dem Image des männlich-rauhen Burschen und später in Filmen wie Blake Edwards Persiflage "Was hast du denn im Krieg gemacht, Pappi" (1966), Tony Richardsons "Tod in Hollywood" (1965) und Christian Marquands "Candy" (1968) wird seine komische Ader entdeckt. Zu seinen brillantesten Rollen zählt der Pat Garrett in Sam Peckinpahs "Pat Garrett jagt Billy the Kid", beim gleichen Regisseur der Feldwebel in "Steiner - Das Eiserne Kreuz" und - ebenfalls bei Peckinpah als Co-Regisseur in "Convoy" (1978). Allein inszeniert hat er auch einige Folgen der TV-Serien "Detektiv Rockford - Anruf genügt" und "Darkroom". Für die Rolle des tyrannischen Vaters von Nick Nolte in "Der Gejagte" (1997) bekam er 1999 einen Oscar als bester Nebendarsteller.

Weitere Filme mit James Coburn: "The Nine Lives of Elfego Baca" (1958), "Auf heißer Fährte" (1959), "Die ins Gras beißen", "The Murder Men" (beide 1961), "Könige der Sonne" (Erzähler im Original), "The Man From Galveston" (beide 1963), "Nur für Offiziere" (1964), "Sturm über Jamaika" (1965), "Immer wenn er Dollars roch", "Was hast du denn im Krieg gemacht, Pappi?" (beide 1966), "Duffy, der Fuchs von Tanger", "Jagt Dr. Sheefer", "Wasserloch Nr. 3" (alle 1967), "Der Killer und die Dirne" (1968), "Blutsverwandte" (1969), "The Carey Treatment" (1971), "Sein letzter Ritt", "Der Dicke und das Warzenschwein" (beide 1972), "Sheila", "Harry mit den langen Fingern" (beide 1973), Walter Hills "Ein stahlharter Mann" mit Charles Bronson, Richard Brooks "700 Meilen westwärts", "Ein Mann stellt eine Falle" (alle 1974), "Schlacht um Midway" (1975), "Auf der Fährte des Adlers", "Der Letzte der harten Männer" (beide 1976), "White Rock" (Erzähler), "Bruce Lee - Die Legende" (beide 1977), "Der Fluch des Hauses Dain", "Das verrückte California Hotel" (ungenannt), "Superstunt", "Formula uno, febbre della velocità", "Muppet Movie" (alle 1978), "Goldengirl", "Der Abstauber", "Firepower" (alle 1979), "Ein Walzer vor dem Frühstück", "Mr. Patman", "Superstunt II" (alle 1980), "Jacqueline Susann's Valley of the Dolls", Michael Crichtons "Kein Mord von der Stange", "Vier gegen Tod und Teufel" (alle 1981), "Malibu", "Digital Dreams" (beide 1983), "Zwei Schlitzohren rechnen ab", "Flucht zurück", "Murchison & Harris - Anwälte in L.A." (alle 1984), "Dein Lied - Dein Tod" (1985), "Walking After Midnight" (1988), "Call from Space" (1989), "Der Zug in den Himmel", "Blaze of Glory - Flammender Ruhm" (beide 1990), "Das Grandwell-Komplott", "Hudson Hawk - Der Meisterdieb" (beide 1991), "Katastrophenflug 232", "Hugh Hefner: Once Upon a Time" (Erzähler), "Mastergate", "Sam Peckinpah - Ein harter Knochen" (Doku), Robert Altmans "The Player" (alle 1992), "Deadfall", "Fluch des Drachen", "Versöhnung zu Weihnachten", "Killer Force", "Sister Act 2" (alle 1993), "Maverick", "Mörderisches Menü", "Greyhounds - Schnüffler gehen nie in Rente" (alle 1994), "Die Heiligen der letzten Tage", "Set Up - die Falle", "Kevin Johnson - Ein Mann verschwindet", "Eraser" (alle 1995), "Cherokee Kid - Der Racheengel", "Der verrückte Professor", "Skeleton - Das Grauen in einer kleinen Stadt" (alle 1996), "Die Kriegsmacher", "Keys to Tulsa", "Mr. Murder - Er wird dich finden" (alle 1997), "The Path of the Dragon" (1998), "Payback" (ungenannt), "Arche Noah - Das größte Abenteuer der Menschheit", "Shake, Rattle and Roll: An American Love Story" (TV-Mehrteiler), "Intrepid - Kreuzfahrt ins Verderben" (alle 1999), "Missing Pieces", "The Good Doctor" (beide 2000), "Texas Rangers" (Erzähler), "Proximity", "Yellow Bird", "Marilyn Monroe: Die letzten Tage" (Erzähler), "Walter and Henry", "Die Monster AG" (Stimme im Original), "Kurosawa" (Doku), "Ein Mann für geheime Stunden" (alle 2001), "I Love Muppets", "Snowdogs - Acht Helden auf vier Pfoten" und "American Gun" (alle 2002).

Außerdem hatte er zahlreiche Auftritte (Stamm- und Gastrollen) in diversen TV-Serien. So etwa in "Wagon Train", "Westlich von Santa Fe" (beide 1958), "Der Kopfgeldjäger", "Bronco", "Johnny Ringo", "Bonanza", "Alfred Hitchcock präsentiert" (alle 1959), "Klondike" (1960), "Acapulco", "Perry Mason", "F.B.I.", "Der Mann von Laramie" (alle 1961), "Tausend Meilen Staub" (1962), "Twilight Zone" (1963), "Route 66" (1964), "Shelley Duvall's Faerie Tale Theatre" (1982), "Captain Planet and the Planeteers" (Stimme), "My Riviera" (beide 1990), "Hollywood Stuntmakers" (1991), " The Fifth Corner", "Mord war ihr Hobby" (beide 1992), "Picket Fences" (1995), "Profiler" (1997) und "Arli$$" (2002).

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Author: Prof. Nancy Dach

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